Einen Jailbreak durchzuführen und damit iOS aufzusperren nie so einfach wie heute. Es genügt, am Computer via Google nach einem Jailbreak-Tool für sein iPhone oder iPad zu suchen, die Software herunterzuladen und der Anleitung Schritt für Schritt zu folgen. Doch auch wenn man iOS heute ohne Fachwissen knacken kann, empfehlen wir es nicht. Denn damit hebeln Sie die strengen Systemregeln von Apple aus – insbesondere, was die iOS-Sicherheit angeht.
Cydia App-Store nutzen
Nach einem Jailbreak können Sie Anwendungen und iOS-Modifikationen installieren, die Apple nicht im eigenen App Store anbietet. Dazu wird im Rahmen eines Jailbreaks auch der Programm-Manager „Cydia“ eingerichtet, eine Zentrale für Apps, Tools und Tweaks. Apps aus Cydia durchlaufen im Unterschied zum App Store keinen Prüfprozess.
Spielereien nutzen
Ein Jailbreak kann den iOS-Alltag mit netten Spielereien versüßen, den Cydia Tweaks. Dazu gehört etwa ein erweitertes Kontrollzentrum, über das Sie den Internetzugang stufenweise für 3G und 4G/LTE steuern. Oder das Abschalten der in der EU üblichen Leistungsbegrenzung des Kopfhörerausgangs.
Tethering für alle
Nach einem Jailbreak kann man das iPhone oder iPad zum vollwertigen Hotspot machen (Tethering). Anders als auf einem iOS-Gerät ohne Jailbreak funktioniert das Tethering jedoch unabhängig vom Provider und Mobilfunkvertrag. Allerdings gestatten die meis ten Provider Tethering inzwischen offiziell.
Support verlängern
Ganz alte iPhone- und iPad-Modelle werden von neueren iOS-Versionen nicht mehr unterstützt. Für ein gejailbreaktes iOS-Gerät wie das Original-iPhone oder das iPad 1 bekommt man über Cydia teilweise auch noch Fixes (Fehleranpassungen) für Probleme, die Apple selbst nicht mehr behebt.
Benutzerprofile einrichten
Man kann auf einem iOS-Gerät mit Jailbreak persönliche Profile einrichten und das iPhone automatisch umschalten, etwa zur vorgegebenen Zeit im Büro auf stumm und auf dem Nachhauseweg wieder auf einen Klingelton.Click edit button to change this text.
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Raubkopien nutzen
Nur auf einem iOS-Gerät mit Jailbreak kann man einen alternativen App Store installieren, der raubkopierte iOS-Apps enthält. Allerdings: Ehrlich währt am längsten![kastenende]
Raus aus dem Schutzschirm
Ein Jailbreak hebt alle von Apple in iOS eingebauten Sicherheitsmechanismen auf. So riskiert man einen Befall mit schädlichen Programmen. Viren und Würmer gibt es allem für gejailbreakte iPhone-Modelle, denn anders als bei den über den offiziellen Apple-Store bezogenen Apps überwacht niemand zentral die App-Sicherheit. Nach einem Jailbreak könnten Apps mehr persönliche Daten ausspähen und übermitteln. Auch eine technische Mindestqualität und Funktionalität von Apps ist nicht garantiert.
Instabiles iPhone
Als Anwender wissen Sie nie, ob sich nicht noch Programmierfehler im Jailbreak befinden, durch den das iPhone oder iPad instabil oder gar beschädigt wird. Im schlimmsten Fall können Sie das Gerät nicht mehr nutzen.
Warten auf iOS-Updates
Sie möchten jede neue iOS-Version zeitnah auf Ihrem Gerät nutzen – dann sollten Sie von einem Jailbreak absehen. Sonst müssen Sie sich nämlich bei jedem iOS-Update gedulden, bis ein stabil funktionierender Jailbreak veröffentlicht wurde.
Weitere Nebenwirkungen
Wer sein iPhone oder iPad mittels Jailbreak freischaltet, verliert damit die Gewährleistung von Apple bei Schäden am Gerät. Das Jailbreaken in Deutschland ist nach Ansicht von Rechtsexperten übrigens nicht eindeutig geregelt. Privatpersonen können nach vorherrschender Meinung allerdings ohne bedenken einen Jailbreak durchführen.