Smartphones gehen leicht kaputt – heißt es. Theoretisch ist es gar nicht so leicht, aber praktisch passiert es doch immer wieder, denn moderne Smartphones bestehen zum großen Teil aus Glas und Glas ist spröde. Gemeint ist natürlich vor allem der Bildschirm. Aber was tun, wenn es doch passiert ist? Freie Werkstatt? Apple Store? Nicht nötig, denn wenn man ein bisschen Geschick hat, kann man vieles auch selbst reparieren. iPhone 7: Einfache Defekte kostengünstig selbst reparieren.

Das iPhone ist modular

Um die gute Nachricht vorweg zu schicken: Das iPhone ist modular aufgebaut – zumindest was wichtige Teile angeht.  Es zu öffnen, ist im Grunde genommen kein großes Problem, jedenfalls dann nicht, wenn man die richtigen Werkzeuge hat. Seit einiger Zeit verwendet Apple Pentalobe-Schrauben. Sie sollen das Öffnen erschweren, denn „normalerweise“ gibt es nicht viele Gründe, das Smartphone zu öffnen. Allerdings hat Apple auch ein bisschen an seine eigenen Techniker gedacht. Die sollen nämlich möglichst nicht mehr Zeit und Aufwand als nötig für die Reparatur verwenden. Teile wie Bildschirm (samt Home-Button) und Akku sowie Kamera und Taptic Engine (Vibratiosmotor) sind gut zugänglich und leicht auszutauschen. Einmal im Inneren angekommen, sind es nur noch wenige Schrauben – und vom Akku abgesehen – auch kein Klebstoff, der bei der Reparatur involviert ist. iPhone 7: Einfache Defekte kostengünstig selbst reparieren.

Eine Frage der Ersatzteile

Ein größeres Problem ist da schon, an die Ersatzteile zu kommen. Denn Apple verkauft Ersatzteile nur an autorisierte Apple Service Partner. Das bedeutet, dass man als normaler Kunde nicht an ein einen Bildschirm oder einen Akku kommen wird. Aber es gibt Shops im Internet, die sie dennoch erhalten. Ein iPhone 7 Display kostet dabei etwa 90 Euro. Mit enthalten sind aber schon alle benötigten Werkzeuge, der Klebstoff und eine Reparatur-Anleitung. Der Bildschirm selbst besteht aus dem LCD-Bildschirm, dem Digitizer und dem Touch-Sensor – im Grunde genommen also beinahe der gesamten Front-Partie. Wenn also das Glas gesprungen ist, bekommt man auf diese Weise eine relativ günstige Möglichkeit, den Schaden zu beheben.

Noch einfacher ist der Akku. Der hat keine speziellen Features, sondern ist einfach nur ein Akku. Wenn man davon absieht, dass er am Gehäuse festgeklebt ist, liegt er bereits offen, wenn man den Bildschirm anhebt. Insofern ist ein Austausch sehr simpel (und mit knapp 26 Euro auch nicht wirklich teuer).

Vorsicht sollte man einzig beim Klebstoff walten lassen: Das iPhone 7 war das erste iPhone, das „offiziell“ wasserdicht ist. Apple hat das dadurch erreicht, dass die Komponenten mit einem Gummi festgeklebt sind und so das Gehäuse versiegeln. Diese Versiegelung geht natürlich verloren, sobald das Smartphone geöffnet wird. Entsprechend muss man dann mit Einbußen beim Schutz vor Wasser rechnen.

Achtung – die Garantie ist hinüber

Das iPhone 7 ist seit etwa September 2016 auf dem Markt, das heißt, dass so gut wie alle verkauften Geräte noch Garantie haben, sogar von Apple und selbst dann, wenn man kein AppleCare hat. Wer AppleCare hat, sollte einen autorisierten Apple Service Partner aufsuchen, denn hier gibt es z.B. eine Display-Reparatur günstiger und die Garantie bleibt erhalten: Wer nämlich selbst Hand anlegt, büßt die Herstellergarantie ein. Apple kann in dem Fall nicht mehr genau sagen, wie der Schaden zustande gekommen ist und verweigert dann alle Leistungen, was auch irgendwo verständlich ist.

Wenn aber die Garantie abgelaufen ist und Apple ohnehin nicht helfen würde (selbstverschuldete Probleme), dann hat man quasi nichts zu verlieren.

Vorsorge ist besser

Solange das iPhone noch heil ist, kann man auch dafür sorgen, dass das so bleibt: Die meisten Schäden lassen sich vermeiden, indem man eine Displayschutzfolie oder eine Hülle verwendet. In beiden Fällen wird die Energie durch einen Aufprall aufgenommen und nach Möglichkeit nicht oder nur in geringem Maße an das Gehäuse oder das Glas weitergegeben – der Bildschirm bleibt heil.

Sowohl eine Hülle als auch eine Displayschutzfolie haben den Vorteil, dass sie recht günstig sind – sie kosten jeweils unter 10 Euro. Dafür erhalten sie den Wert des iPhone, denn gut sichtbare Gebrauchsspuren drücken den Preis bei einem Wiederverkauf. Und das ist gerade bei einem iPhone schade, da die Apple-Smartphones traditionell ausgesprochen wertstabil sind. Das bedeutet, dass es ein Leichtes ist, bei einem Modellwechsel das alte iPhone zu verkaufen und so die Kosten für das neue zu drücken. Diese Praxis verfolgen viele und das schon seit Jahren, weshalb es eine gute Idee ist, dafür Sorge zu tragen, dass der Zustand nach einem oder nach zwei Jahren noch möglichst neuwertig ist.

 

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