Die Kosten für ein iPhone sind in der Regel hoch. Auch, wenn man sich für ein Vorjahresmodell entscheidet. Eine der wenigen Ausnahmen stellt ein gebrauchtes iPhone da, wobei in diesem Fall zwischen einem Privat- und einem Händlerkauf („refurbished“) entschieden werden muss. Letzteres hat ganz klar Vorzüge, dafür kann bei einem privaten Verkäufer meist noch ein wenig am Preis gedreht werden. In beiden Fällen gleich ist hingegen die Unwissenheit, ob das Gerät schon einmal repariert wurde und ob Originalteile verwendet wurden. Das Thema ist nicht ganz unerheblich, denn ein nicht originales Display oder ein nicht originaler Akku kann durchaus zu deutlichen Qualitätseinbußen führen. Mit iOS 15.2 ist Schluss mit diesem Rätselraten, Apple führt nämlich mit dem Update eine sogenannte Service-History ein. iOS 15.2 bietet eine Service-History:
Das steckt dahinter
Ist die Aktualisierung installiert, dann befindet sich die neue Funktion in den Einstellungen. Dabei handelt es sich um eine Auflistung, die sämtliche Reparaturen am Gerät darstellt. Mit dabei ist nicht nur das Datum, sondern es werden auch die verwendeten Komponenten in die Mangel genommen. Genauer gesagt wird die Information hinterlegt, ob originale Bauteile verwendet wurden. Ist es nicht der Fall, dann erscheint ein entsprechender Warnhinweis.
Je nach iPhone-Modell gibt es Unterschiede
Die schlechte Nachricht an der Service-History ist, dass sie nicht auf jedem iPhone im gleichen Ausmaß arbeitet. Besitzt man beispielsweise ein iPhone XR oder XS, dann bezieht sich das Feature nur auf den Akku. Beim iPhone 11 sieht es besser aus, hier kommt neben der Batterie auch noch das Display hinzu. Die größten Profiteure stellen das iPhone 12 und das iPhone 13 dar, hier erweitert sich die Liste zusätzlich um die Kamera. Leider ist nicht bekannt, worauf diese Unterschiede zurückzuführen sind. Entweder liegt es an der Hardware, oder Apple will die neueren Modelle bevorzugen.
Ein Gewinn für den Endkunden
Trotz der genannten Unterschiede ist eines klar, die Service-History macht den Kauf eines gebrauchten iPhones einfacher. Durch das Feature kann nämlich mit nur wenigen Klicks herausgefunden werden, ob das Smartphone schon einmal in Reparatur war oder nicht. Noch wichtiger ist dann aber die Frage, ob originale Bauteile verwendet wurden.
Um es nicht falsch zu verstehen: Eine Reparatur an sich ist weder schlimm noch ein Nachteil. Vor allem dann nicht, wenn zum Beispiel der Akku ausgewechselt wurde. Eine solche Situation entsteht erst, wenn keine Originalteile eingesetzt worden sind. Das Ganze bezieht sich auf die Qualität, die für den neuen Käufer in diesem Fall schlechter sein kann. Es ist zwar kein Muss, das Risiko ist jedoch real und kann zu einer falschen Enttäuschung von Apple führen.
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