Beim Auspacken wird klar: Die Designüberarbeitung ist ein voller Erfolg. Klare Formsprache, wuchtiges Erscheinungsbild, gute Materialauswahl – der iKettle 2.0 ist ein Schmuckstück mit Objektcharakter geworden, das mit rund 150 Euro aber auch seinen Preis hat. Einziger Unterschied zu einem Standardmodell ist die etwa doppelt so dicke Bodenplatte, auf der die abnehmbare Kanne mit einem Fassungsvermögen von rund 1,8 Litern und Trockengehschutz steht. Die Basis enthält neben dem Stromanschluss auch die WLAN-Technik gemäß 802.11 b/g.

Smarter Kochkomfort

Als smartes Haushaltsgerät lässt sich der iKettle über eine iPhone-App steuern und bietet entsprechenden Komfortfunktionen. Am iPhone stellen Sie die Wunschtemperatur zwischen 23 und 100 Grad Celsius ein, ein Tipper startet den Kochvorgang. Das geht im ganzen Haus, sofern alle Räume mit dem WLAN verbunden sind. Am Display sehen Sie nun, wie die Temperatur ansteigt, und erhalten eine Meldung, wenn das Wasser kocht. Ein Tipper auf das Tassen-Icon und die App sagt Ihnen via Wasserstandssensor im Kocher, für wie viele Standardtassen das Wasser wohl reichen wird. Den Wasserstand können Sie auch vorher abfragen – eventuell müssen Sie ja erst in der Küche Wasser nachfüllen. Ohnehin erhalten Sie eine Nachfüllerinnerung bei Wassermangel.

Neben dem Aufkochen gibt es Modi, die das Gerät interessant machen, so eine Timer-Steuerung. Sie können auch Wasser für Babynahrung auf 100 Grad abkochen und sich eine Meldung schicken lassen, sobald es auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt ist. Im Rezeptmodus wird Wasser für einen eingestellten Zeitraum auf Wunschtemperatur gehalten und per Ortsbestimmung kann iKettle mit dem Wasserkochen automatisch loslegen, sobald Sie nach Hause kommen.

Einschränkungen

Die Ausgießnase hätte ein wenig größer ausfallen können. Dann ließe sich der Wasserkocher darüber direkt am Wasserhahn befüllen, ohne den Deckel zu öffnen. So ist das Befüllen umständlicher, denn man muss jedes Mal erst den Deckel entriegeln, Wasser eingießen und dann den Deckel schließen – das kostet Zeit. Am Gerät selbst gibt es nur einen Start-Stopp-Knopf, nicht aber ein Temperatur- oder Modus-Wahlrad – ohne iPhone also ist der ganze Komfort dahin. Bei der von uns getesteten App-Version trüben Übersetzungsfehler den Komfort.

[reviewbox produkt=“iKettle 2.0″ rating=“4″ review=“Connectec Living, das sich lohnt, wenn man auf Extras wie Zeitsteuerung und Rezeptmodus Wert legt. Für einen Wasserkocher mit einstellbarer Temperatur schmerzt der Preis.“]