Wenn Apple ein neues iPhone präsentiert, dann stehen unter anderem das Design und die Farben im Vordergrund. Letzteres wurde in den letzten Jahren immer bunter und extravaganter. In Sachen Abwechslung ein richtiger Schritt. Beim Kauf ist die Farbe natürlich ein wichtiger Aspekt, schließlich wird man das Handy sehr wahrscheinlich längere Zeit besitzen.
Wenn sich die Vorliebe zur Lackierung irgendwann ändert, dann gibt es eine einfache Lösung. Man muss nur das iPhone verkaufen und sich ein anderes Modell in der gewünschten Farbe holen. Fakt ist aber auch, dass der Farbton manchmal gar keine große Rolle spielt. Das ist der Tatsache geschuldet, dass viele ihr Handy durch eine Hülle schützen. Diese kann sowohl transparent als auch knallbunt sein.
Der Griff zur Hülle hat in erster Linie mit dem Schutz zu tun. Die meisten iPhones bestehen hinten aus Glas, das je nach Umgang schnell zerkratzen oder sogar brechen kann. Auch der Rahmen ist nicht gegen alle Alltagssituation gewappnet. Schon bald könnte jedoch eine Hülle nicht mehr zwingend notwendig sein. Apple hat nämlich ein Patent erhalten, bei dem von einem „abriebfesten Rückteil aus Glas oder Metall“ die Rede ist.
Der kalifornische Konzern hat eine „formbare Matrix“ entwickelt
Der Trick hinter dem Patent ist, dass für das Gehäuse „mehrere Materialien“ eingesetzt werden. Die sogenannte „formbare Matrix“ besteht aus „abriebfesten Elementen“, die im Vergleich zu den umliegenden Materialien härter sind.
Dem Patent liegt auch eine Abbildung bei. Sie zeigt eine iPhone-Rückseite, die mit „Perlen“ versehen ist. Diese folgen einem festen Muster und weisen einen Abstand zwischen 10 und 100 Mikrometern auf. Für das menschliche Auge nicht sichtbar. Auffällig sind auch das Apple-Logo und der Kameraausschnitt. Beide Bereiche sind nämlich frei von diesen Perlen beziehungsweise abriebfesten Elementen.
Es wäre ein starkes Verkaufsargument
Viele iPhone-Nutzer würden ihr Handy gerne ohne Hülle nutzen, doch die Gefahr von Schäden am hochwertigen Gehäuse sind groß. Sollte Apple das Patent also wirklich umsetzen können und auf den Markt bringen, dann wäre es ein starkes Verkaufsargument. Natürlich müsste sich das Ganze auch in der Praxis beweisen, doch die Idee hat auf alle Fälle Potenzial.
Würde das Hüllengeschäft darunter leiden?
Es kann sicherlich zu einer sinkenden Nachfrage kommen, doch verschwinden wird der Geschäftszweig mit den Hüllen nicht. Dafür gibt es zwei gute Gründen. Nummer eins hat mit der Auswahl zu tun, denn Hüllen gibt es nicht nur in der einfachen Form. Das heißt, es gibt auch Modelle mit einem integrierten Ständer, einer verbauten Geldbörse oder auch mit einer integrierten Powerbank.
Solche Extras sind praktisch und können durch die abriebfesten Elemente nicht ersetzt werden. Wer also einen inkludierten Ständer in der Hülle haben möchte, der wird auch weiterhin zu einer greifen.
Der zweite Grund hat mit der Stoßfestigkeit zu tun. Die abriebfesten Elemente haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung, doch bei einem Sturz auf den Boden kann es schon wieder ganz anders aussehen. Spezielle Hüllen hingegen sind auf einen hohen Schutzfaktor mit effektiver Stoßabfederung ausgelegt. Es bleibt daher abzuwarten, wie das Patent damit umgeht.
Fazit
Zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich sagen, dass die „verbesserte Rückseite“ sicherlich für eine oder mehrere Zielgruppen geeignet ist. Manche werden aber trotzdem bei einer Hülle bleiben. Ein offizieller Marktstart fehlt freilich noch, es könnte aber durchaus schon beim iPhone 16 soweit sein.
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